Das Finanzierungssystem für Krankenhäuser ist komplex und ständigen Veränderungen unterworfen. Eine tiefgreifende Transformation steht aktuell mit der Umsetzung der Krankenhausreform bevor. Nach dem Beschluss des Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) Ende 2024 beginnt nun die Umsetzung. Mit Bedarfsanalysen und Gutachten zur Entwicklung der Krankenhauslandschaft starten die Bundesländer 2025 in die Planungsphase.
Krankenhausreform
Das KHVVG ist zum 1. Januar 2025 in Kraft getreten und wird nun umgesetzt. In allen Bundesländern beginnen die Planungsprozesse zur Zuteilung der Leistungsgruppen an die jeweiligen Krankenhausstandorte. Voraussichtlich werden – ähnlich wie in Nordrhein-Westfalen – strukturierte Dialoge zwischen Krankenhausträgern, Kostenträgern und Planungsbehörden geführt. Dabei sind die jeweiligen Strukturvorgaben der Leistungsgruppen zu berücksichtigen.
Die anstehenden Veränderungen werden erhebliche Auswirkungen auf die Krankenhauslandschaft haben und erfordern eine frühzeitige strategische Auseinandersetzung der Kliniken mit den neuen Rahmenbedingungen.
Ambulantisierung
Sowohl der AOP-Katalog als auch die Hybrid-DRGs werden kontinuierlich weiterentwickelt – mit einem besonderen Fokus auf die Erweiterung beider Kataloge. Bei den Hybrid-DRGs wird eine deutliche Erweiterung des Katalogs bis zum Jahr 2030 durch die Selbstverwaltungspartner erwartet: Laut §115f Abs. 2 sollen die Hybrid-DRGs ab dem Jahr 2026 jährlich mindestens 1 Million Behandlungsfälle abdecken. 2028 sollen es dann 1,5 Million und 2023 schließlich mindestens 2 Millionen jährlich.
Auch wenn die volle Tragweite dieser Veränderungen noch nicht absehbar ist, sollten sich Krankenhäuser frühzeitig damit auseinandersetzen, um mögliche Auswirkungen für sich abzuleiten. Aktuelle Entwicklungen beleuchten wir ab sofort auch in unserer Kolumne „Neues aus der Gesundheitspolitik“.
Strategische Zusammenarbeit
Zur Vorbereitung auf die veränderte Krankenhausplanung gehört aus Sicht der Krankenhäuser insbesondere die Entwicklung einer zukunftsfähigen Leistungsplanung nach der Leistungsgruppensystematik. Dabei sind unter anderem folgende Aspekte zu berücksichtigen:
- Das aktuelle Leistungsgeschehen
- Die strategische Weiterentwicklung des Leistungsportfolios
- Der regionale Versorgungsbedarf
- Weitere Versorgungsangebote in der Region (sowohl in Bezug auf Wettbewerber als auch potenzielle Kooperationspartner)
Besonders wichtig ist zudem die Berücksichtigung der ambulanten Potenziale Ihres Hauses. Gerne unterstützen wir Sie im Rahmen einer strategischen Partnerschaft bei dieser Entwicklung.
Korrekte Dokumentation und Abrechnung
Unabhängig von strategischen Planungen bleibt die korrekte Dokumentation und Abrechnung Ihrer Leistungen essenziell. Als Ihr Partner unterstützen wir Sie dabei, eine aufwandsgerechte Kostenerstattung für den Einsatz unserer Produkte und die damit verbundenen Therapien zu sichern. Dafür stellen wir Ihnen hier relevante Informationen zur Kodierung und Abrechnung im Zusammenhang mit unseren Produkten zur Verfügung.
Dort finden Sie – nach Produktbereichen gegliedert – eine Übersicht der wichtigsten Informationen. Neben den relevanten OPS-Kodes erhalten Sie Erläuterungen zur Auswahl der passenden Kodes, zur erforderlichen Dokumentation sowie zu Gruppierungsbeispielen. Falls für bestimmte Therapien im Zusammenhang mit unseren Produkten krankenhausindividuelle Zusatzentgelte bestehen, stellen wir Ihnen zudem Hinweise und Tipps zur Kalkulation bereit.
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Kontaktieren Sie uns
Sollten Sie weitere Informationen benötigen oder spezielle Fragen zur Vergütungssituation eines unserer Produkte haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Weiterführende Informationen
Weitere Informationen zu den Themen Krankenhausfinanzierung, Entgeltsystem, Kodierung und Abrechnung finden Sie auch auf den Internetseiten der beauftragten Institutionen:
Aktuelle Versionen des Fallpauschalen-Katalogs und Kodierrichtlinien, Datenbrowser, ZE Kalkulationsempfehlungen, Übersicht NUB-Entgelte
InEK – Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus
Aktuelle Versionen der OPS- & ICD-Kataloge
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